Hinterbliebenengeld: Anspruch, Praxis und Bedeutung – Wie nahe Angehörige eine Entschädigung erhalten
Einführung und Rechtsgrundlage
Das Hinterbliebenengeld hat sich mittlerweile etabliert – und die Praxis zeigt, dass fünfstellige Summen möglich sind. Seit Mai 2017 gibt es mit § 844 Abs. 3 BGB einen klaren Anspruch für Angehörige, der die Entschädigung nach tödlichen Verkehrsunfällen oder Behandlungsfehlern erheblich erleichtert hat.
Gerichtspraxis und Höhe des Hinterbliebenengeldes
Nach mehr als fünf Jahren gerichtlicher Praxis lässt sich grob sagen, dass beim Hinterbliebenengeld Beträge zwischen 2.500 und 15.000 Euro möglich sind. In Ausnahmefällen wurden auch höhere Beträge zugesprochen. Entscheidend sind das Näheverhältnis zum Verstorbenen und die Intensität des erlittenen Leids.
Wer hat Anspruch?
Der Kreis der möglichen Anspruchsberechtigten ist größer als viele denken: Neben dem Ehegatten und den Kindern des Verstorbenen können auch die Eltern und sogar die Großeltern als nahe Angehörige gelten. Unsere Erfahrung zeigt, dass in Vergleichs- und Gerichtsverhandlungen die Argumentation hinsichtlich des Näheverhältnisses stets von besonderer Bedeutung ist.
Ökonomische und psychologische Bedeutung
Das Hinterbliebenengeld hat nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine symbolische Bedeutung, indem es das seelische Leid der Angehörigen anerkennt und ihre Trauerarbeit unterstützt. Darüber hinaus können solche Ansprüche Auswirkungen auf Versicherungs- und Erbschaftsfragen haben.
Unser Fachwissen
Wir vertreten häufig Angehörige von Opfern eines schweren Unfalls oder eines Behandlungsfehlers mit Todesfolge. Daher wissen wir, wie man Ansprüche auf Hinterbliebenengeld durchsetzt. Auf Wunsch unterstützen wir Sie gerne – auch bei der Ermittlung weiterer möglicher Ansprüche, etwa im Hinblick auf einen ererbten Schmerzensgeldanspruch oder den Ersatz von Beerdigungskosten.